"Übung macht den Meister" - das stimmt zweifellos. Aber welche Auswirkung hat die reine Vorstellung einer Tätigkeit auf unseren Körper, wenn wir dabei NICHTS tun?
Das Gehirn verändert sich durch dein Denken - eine steile These?
Das ist keine neue Studie, aber trotzdem interessant :) Sie wurde durchgeführt vom Neurowissenschaftler Alvaro Pascual-Leone in Harvard.
Die Teilnehmer sollten 5 Tage je 2 Stunden lang Klavier spielen üben und dabei die 60 Schläge des Metronoms einzuhalten. Danach wurden sie getestet. Erwartungsgemäß zeigte die Untersuchung, dass die regelmäßige Nutzung der Muskeln den entsprechenden Teil im Gehirn - im motorischen Cortex - sichtbar verändert hat. Je mehr ein Muskel genutzt wird, desto mehr corticalen Platz nimmt er ein.
Die andere Gruppe, die getestet wurde, sollte sich lediglich vorstellen, dass sie Klavier übt. Sie spielen das Musikstück in ihrem Kopf und halten ihre Hände still. Auch sie wurden getestet...
Das Ergebnis war erstaunlich: beide Gruppen - diejenigen, die tatsächlich mit den Fingern geübt haben und auch diejenigen, die es sich nur vorgestellt haben, hatten die gleichen Veränderungen im Gehirn am motorischen Cortex.
Die Schlussfolgerung ist ebenso einfach wie unglaublich: das intensive Vorstellen einer Tätigkeit verändert tatsächlich die Hirnareale ebenso wie die tatsächliche Durchführung.
Diese Erkenntnisse lassen sich weitreichend einsetzen, im Sport, in der Rehabilitation, aber auch für die Gesundheitsförderung, denn die mentale Vorstellung verändert körperliche Strukturen.
Wissenschaft zu Körper, Geist und Seele



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